„Du denkst auch, dass du was ganz besonderes bist, oder?“
„Du bist so hässlich.“
„Denkst du, deine Meinung interessiert jemanden?“
Viele Blogger kennen solche Kommentare. Einige reagieren
gelassen, andere lassen sich auf Diskussionen ein, manche löschen solche
„Hater“-Kommentare. Äußerst beliebt scheint auch die „Haters make me
famous“-Politik zu sein, in der Blogger öffentlich behaupten, dass solche
böswilligen Kommentare aus purem Neid entstehen und daher eine Bestätigung
ihrer Wichtigkeit seien.
Ja, auch ich denke, dass diese Kommentare meist aus Neid heraus entstehen; selbst, wenn die Verfasser sich dessen nicht bewusst sind (/sein wollen). Allerdings scheint es ihnen egal zu sein, dass sie den Menschen hinter den Bloggern schaden. Hört sich merkwürdig an? Nun... ich denke, dass ein Blog nur sehr, sehr selten 100% einer Persönlichkeit einfangen kann.
Ja, auch ich denke, dass diese Kommentare meist aus Neid heraus entstehen; selbst, wenn die Verfasser sich dessen nicht bewusst sind (/sein wollen). Allerdings scheint es ihnen egal zu sein, dass sie den Menschen hinter den Bloggern schaden. Hört sich merkwürdig an? Nun... ich denke, dass ein Blog nur sehr, sehr selten 100% einer Persönlichkeit einfangen kann.
Eine Fashion-Bloggerin gilt beispielsweise schnell als oberflächlich,
da es sich ihr Blog nur um Mode dreht - aber dass diese Bloggerin wegen ihres
ausgefallenen Stils in der Schule müde belächelt wird und ihr Blog die einzige
Möglichkeit ist, Selbstvertrauen zu bekommen, interessiert niemanden.
"Selbstzweifel, schlechte Prüfungsleistungen und Beziehungskrisen haben in einem Online-Auftritt ebenso wenig Platz wie ein Pickel auf einem Profilbild."
Sind wir mal ehrlich: vielleicht nutzen manche Blogger das
Internet wirklich, um sich besser darzustellen. Um sich selbst besser, hübscher und
selbstbewusster aussehen zu lassen - das ist möglich und sogar ziemlich
wahrscheinlich.
Trotzdem behaupte ich, dass ein Großteil der Blogger nicht so tickt. Sie stellen sich nicht absichtlich „besser“ dar - das übernimmt das Internet für sie.
Sie können bewusst entscheiden, was sie dem Internet und ihren Lesern mitteilen - und was nicht. Selbstzweifel, schlechte Prüfungsleistungen und Beziehungskrisen haben in einem Online-Auftritt ebenso wenig Platz wie ein Pickel auf einem Profilbild - vor allem, wenn man sowieso schon ein sehr geringes Selbstvertrauen hat.
Trotzdem behaupte ich, dass ein Großteil der Blogger nicht so tickt. Sie stellen sich nicht absichtlich „besser“ dar - das übernimmt das Internet für sie.
Sie können bewusst entscheiden, was sie dem Internet und ihren Lesern mitteilen - und was nicht. Selbstzweifel, schlechte Prüfungsleistungen und Beziehungskrisen haben in einem Online-Auftritt ebenso wenig Platz wie ein Pickel auf einem Profilbild - vor allem, wenn man sowieso schon ein sehr geringes Selbstvertrauen hat.
Nehmen wir unsere Fashion-Bloggerin als Beispiel:
Mittlerweile häufen sich die anonymen Kommentare unter ihren Beiträgen. Als sie von ihrer ehrenamtlichen Arbeit im Tierheim nach hause kommt wird sie von einem „alles, was dich interessiert, sind deine blöden blonden Haare“ begrüßt.
Mittlerweile häufen sich die anonymen Kommentare unter ihren Beiträgen. Als sie von ihrer ehrenamtlichen Arbeit im Tierheim nach hause kommt wird sie von einem „alles, was dich interessiert, sind deine blöden blonden Haare“ begrüßt.
"Diese Leute kennen euch nicht."
Leider vergessen viele Leser, dass sich hinter den Bloggern
viel mehr verbirgt als das, was diese auf ihren Blogs oder in sozialen
Netzwerken darstellen - und so kommt schnell Neid und Missgunst auf. Das
Perfide: dieses Online-Identitäts-Phänomen beobachte ich nicht nur bei
Bloggern, sondern in sämtlichen sozialen Netzwerken. Leute posten Dinge, die
sie niemals in der Öffentlichkeit sagen würden.
Jeder gibt sich online anders. Blogger erschaffen (unabsichtlich)
Bilder von sich, die sowohl Bewunderung als auch Neid hervorrufen.
Liebe Blogger: nehmt euch Hater-Kommentare nicht zu Herzen.
Diese Leute kennen euch nicht. Erst, wenn Kritik von jemandem kommt, mit dem
ihr in der Wirklichkeit viel zu tun habt, solltet ihr ernsthaft an euch
zweifeln.
Anonyme, herablassende Kommentare zielen nämlich nicht auf
euch, sondern auf euren Online-Auftritt ab - und wir wissen alle, dass ein Blog
niemals 100% einer Person einfangen und wiedergeben kann. Vergangenheitsängste,
Gegenwartssorgen und Zukunftswünsche; ein Mensch besteht aus so vielen
Schichten, dass er sich nicht in Bits, Widgets und Zugriffszahlen darstellen
lässt.
Bloggt für die, die euch gerne lesen und ignoriert jene, die
euch schlecht machen. Sie kennen euch einfach nicht.
Toller Text!!
AntwortenLöschenEin ganz tolles Thema, ich bin noch ganz frisch mit meinem Blog und bin schon sehr gespannt wann mich der erste böse Kommentar trifft. Gegen konstruktive Kritik spricht ja nichts dagegen, das hilft ja manchmal auch Dinge besser zu machen, aber es darf nicht beleidigend oder verletzend sein.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jessy
Hallo Jessy,
Löschenwar grad auf Deiner Seite. Hat mich interessiert, wie lange Du das schon machst, bin nämlich auch noch ein Frischling beim Bloggen.
LG Dany
Hey,
AntwortenLöschenWahre Worte, die du da sprichst!
Anstatt sich im Netz unter dem Deckmäntelchen der Anonymität gegenseitig fertig zu machen, sollten sich Blogger und Leser lieber ermutigen und konstruktiv kritisieren. Schließlich sind beide Parteien ja quasi voneinander abhängig.
Also: Mehr empowerment, weniger stutenbissigkeit!
Haters gonna hate und so,
Lieben Gruß
Bambi
Schöner Post :) ich musste bis jetzt noch keinen "hater" Kommentar lesen, was ich ganz gut finde :P Aber ich lese immer wieder solche Kommentare und denk mir immer wieder is echt lächerlich... Aber manche nehmen sich diese Kommis eben zu herzen und das sollte nicht passieren wenn sie nicht ernst gemeinte kritik sind.
AntwortenLöschenlg
Chapeau liebe Jennifer- mal wieder ein sehr tiefsinniger Text, den ich komplett nachvollziehen kann. Haters make me famous sollte ein Antrieb sein - wenn man sich mal über sich selbst bewußt wird & über das was man tut (bzw. wie das auf andere wirkt), ist man schon ein gutes Stück weiter! Ich werde Deinen Weg weiter beobachten- weiter so & schön dass ich auch mal über Dich im Freizeitcafe schreiben konnte. Du hast Dich leider noch nicht wegen Bloggerherz gemeldet ;-) Liebe Grüße, der Chris
AntwortenLöschenSehr schön geschrieben und so wahr! Ich frag mich bei solchen Kommentatoren ja immer, wieso die plötzlich ihre gute Kinderstube(sofern sie denn eine hatten) vergessen und alles ungefiltert rauslassen. Machen die das im wahren Leben auch so, einfach Leute anpöbeln?
AntwortenLöschenIch finde, das ist eine Sache guten Benehmens. Wenn ich nix Nettes zu sagen hab, lass ichs halt. Kritik ist ja gut und schön, aber Beleidungen müssen nun wirklich nicht sein, die helfen nämlich keinem und bringen einen kein Stück weiter.
Toller Text :) Bei den Slimanis z.B. sieht man viele negative Kommentare, aber die geben nur auf positiven Kommis Acht und machen einfach weiter :) Sollte jeder machen, auch wenn es nicht einfach ist, aber das lernt man mit der Zeit
AntwortenLöschenDas hast du den Nagel genau auf den Kopf getroffen. Ein superklasser Post!!!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Nova
Sehr schöner Beitrag, der bestimmt einigen betroffenen Bloggern Mut machen wird.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sonja
Du sprichst mir aus dem Herzen. Hatte schon öfter mit Mädels zu tun, die beleidigt wurden und habe ihnen genau das Gleiche gesagt. Ich blogge noch nicht so lange, aber auf Wordpress habe ich die Einstellung so gemacht, dass Kommentare, die bestimmte Worte enthalten, eh gelöscht werden. Außerdem macht Wordpress das allgemein ganz gut mit dem Spam. Man sieht gar nicht erst, wenn fiese Kommentare eingehen bzw. was drin steht. Man drückt auf endgültig löschen und fertig. So muss man sich gar nicht erst damit befassen. Und Online ist es wie im richtigen Leben, es gibt immer Neider oder böse Charaktere, die einfach mit sich selbst nicht im Reinen sind und sich nur gut fühlen, wenn sie Luft ablassen können. Das Zauberwort ist IGNORIEREN!!!
AntwortenLöschenLG Dany
vor allem an dem letzten abschnitt ist sehr viel wahres dran: die hater-kommentare beziehen sich nur auf das, was man von der person durch den blog kennt, nicht auf die gesamte person, die eig dahintersteckt. trotzdem finde ich es immer wieder traurig zu sehen, wie die anonymität des internets für sowas benutzt wird. und ich verstehe es auch einfach nicht. klar gibt es blogger oder youtuber, die ich aus irgendeinem grund unsympathisch finde - aber warum sollte ich dann meine zeit damit verschwenden, mich über sie aufzuregen? da drängt sich mir persönlich immer der gedanke auf, dass diese leute einfach keine andere beschäftigung und erfüllung in ihrem leben haben. und das lässt mich dann schon wieder fast mitleid haben...
AntwortenLöschenMir gefällt, das diese Kolumne so schön kurz gehalten ist und es ist mit Sicherheit ein toller Mut-Mach-Text. Das Problem ist nur, das jeder für solch einen Text Lob bekommen würde, da es gar keine Frage ist, dass es bescheuert ist, Leute durch das Internet anzufeinden. Wobei ich auch sagen muss, wer sich bewusst der Öffentlichkeit stellt und seine Haare und seine Markentasche zu Schau stellt, muss eben auch mit Kritik rechnen. Auch in Form von Beleidigungen.
AntwortenLöschenAuf der anderen Seite, gibt es auch Kommentare, die den Blogger vollkommen unverhältnismäßig loben. Da erzählt eine Modebloggerin bloß von ihrem Tag und beschreibt ihr Outfit und bekommt Lobeshymnen um die Ohren geknallt. Ihr werden gar schriftstellerische Qualitäten zugesprochen. Vielleicht sollte man sich mal mit der Fülle an realitätsfernen Kommentaren auseinandersetzten und darüber eine Kolumne schreiben.
Zum Schluss hoffe ich, die Kolumnisten versteht mein Kommentar richtig und ist nun nicht böse auf mich. Das war die erste Kolumne, die ich von dir gelesen habe und sie hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. :)
Das ist ein wirklich toller Post, der meiner Meinung nach genau ins Schwarze trifft. Ich denke, selbst wenn man mehrere Facetten von sich auf seinem Blog zeigt/zu zeigen versucht, ist es wirklich schwer. Manche interessiert das auch einfach nicht, wenn sie eben einen Fashion- oder Beautyblog verfolgen. Ehrlich gesagt möchte ich mir ja auch nicht auf jedem zweiten Blog durchlesen, was der blöde Freund nun wieder angestellt hat, oder dass die beste Freundin zickt. Von Hater-Kommentaren blieb ich bisher zum Glück verschont. Aber ich denke, auch wenn es nicht auf einen persönlich zielt, ist es doch sehr schwierig sowas nicht persönlich zu nehmen. Das fängt ja schon bei den Lesern an, die sich abmelden, aber nie konstruktive Kritik üben und einem sagen, was ihnen nicht gefällt. Wie soll man denn da wissen, was man falsch macht, oder besser machen könnte? Kritik schadet ja nicht, solange sie demjenigen, an den sie gerichtet ist, auch etwas nützt. Diese sogenannten Hater wissen vermutlich einfach nichts besseres mit ihrer Zeit anzufangen, als ihren eigenen Frust auf jemand anders zu kanalisieren. Sowas ist echt schade!
AntwortenLöschenFinde deinen Beitrag sehr schön und habe auch schon oft auf meinem Blog mit diesen Hatern zu tun gehabt. Ich lasse die Kommentare immer stehen oder moderiere sie einfach nicht, weil ich finde, dass jeder seine Meinung haben darf und wer mich nicht mag, der mag mich eben nicht. Ich mag auch nicht jeden. Das ist ok so.
AntwortenLöschenDas manche Hater sehr persönlich werden, ist Standard, denn eine andere Basis zum beleidigen haben sie ja nicht. Also lassen sie sich auf das niederste ab, was sie können: oberflächliche Beschimpfungen. Zeugt bei denen auch nicht gerade von viel Hirninhalt.
Dein Text gefällt mir sehr gut!
LG Daniela
http://danielasabnehmblog.blogspot.co.at/
Schade, mein Kommentar wurde gerade nicht gepostet...also nochmal
AntwortenLöschenIch finde deinen Post sehr toll weil er ein aktuelles Thema anspricht.
Auch ich habe ständig mit Hatern auf meinem Blog zu kämpfen, lasse deren Kommentare aber absichtlich stehen. Ich finde, das jeder das Recht auf seine Meinung hat und wenn das eben ihre ist, dann ist das so. Mich muss nicht jeder mögen und ich mag auch niemanden. Wenn diese Leute also meinen, ihre eigene Unzufriedenheit damit kompensieren zu müssen, dass sie andere Leute beleidigen, dann sollen sie das bitte tun.
Inzwischen kann ich gut mit solchen Kommentaren umgehen. Am Anfang war das sehr schwer, besonders weil ich einen Abnehmblog mache und viele Kommentare kamen, die einem das Abnehmen nicht gerade leichter machten.
Genauso wie im Leben außerhalb des Internets muss man auch in den eigenen 4 Cyberwänden, mit solchen Leuten rechnen. Ignorieren ist da wohl die beste Masche. Inzwischen habe ich schon lange keine Kommentare mehr bekommen, weil ich diese auf meinem Blog eben nicht mehr zum Thema mache.
Dein Beitrag gefällt mir sehr gut!
LG Daniela
http://danielasabnehmblog.blogspot.co.at/
Der letzte Absatz ist sososo wichtig! Nicht nur auf Blogs bezogen, sondern ganz allgemein; das Internet bietet scheinbar Anonymität, in der man sich keine Gedanken mehr machen muss, wie man formuliert, ob man jemanden beleidigt/verletzt oder ob man sich selbst lächerlich macht…
AntwortenLöschenEin guter Artikel mit ganz wichtigem Inhalt!
LG Vera
schöner Beitrag. Lob dafür :)
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